FSJler-Projekt Interkulturelles Orchester Göttingen

Wir beide – Carina und Lea als FSJlerinnen in der Kulturetage – haben die Möglichkeit erhalten, unser erstes kleines Projekt durchzuführen, wobei wir tatkräftige Unterstützung bekommen haben. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick über das Projekt verschaffen. Es reicht von den ersten Planungen über Erfahrungen, die wir in der Zeit sammeln konnten, bis hin zu der Durchführung am Abend des 24. Oktobers. Um welches Projekt geht es überhaupt? – Am Samstag, dem 24. Oktober ist das Interkulturelle Orchester Göttingen bei uns in der Kulturetage aufgetreten. Zu dem Ensemble gehören mehr als 16 Musiker*innen aus acht verschiedenen Ländern. Sie haben das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die Anden, Afrika und den Orient genommen. Diesen Anlass haben wir beide dazu genutzt, Flüchtlinge aus verschiedenen Oldenburger Einrichtungen einzuladen, um einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Unser Ziel war es, einen Austausch zwischen den Kulturen zu ermöglichen, damit Erfahrungen miteinander geteilt, gemeinsame Fotos geschossen, zusammen getanzt und vor allem gelacht werden kann. In einer kurzen Pause während des Konzerts gab es zwischen den schönen Klängen des Orchesters genügend Raum für die Gespräche. Auch für Getränke und für Kleinigkeiten zu essen haben wir gesorgt, sodass eine lockere Atmosphäre es erleichtert hat, aufeinander zuzugehen. Wie kamen wir dazu, dieses Projekt zu übernehmen? – Drei Wochen vor dem bereits geplanten Konzert des Interkulturellen Orchesters ist in der Kulturetage die Idee aufgekommen, den Abend gemeinsam mit Flüchtlingen verbringen zu wollen. Wir beide bekamen davon mit und waren sofort bereit, die Aufgabe der Organisation zu übernehmen und uns dafür einzusetzen, dass es den Flüchtlingen ermöglicht werden kann, hier herzukommen. Wir beide haben in den drei Wochen der Planungen und Überlegungen viele Erfahrungen sammeln können.

Auf der einen Seite stehen die Erfahrungen, was das Organisatorische betrifft. Es hat uns viel Spaß bereitet, zu recherchieren, mit den Einrichtungen in Kontakt zu treten und zu organisieren, welchen Schritt wir am besten vor dem nächsten gehen sollten. Wir haben auch gelernt, dass es manchmal notwendig ist, umzudisponieren, da einige Wünsche und Vorstellungen nicht so einfach realisierbar sind. Aber auch diese Erkenntnis hat uns geholfen und uns inspiriert, weiterzudenken. Auf der anderen Seite stehen die Erfahrungen, die wir zwischenmenschlich machen konnten. Als wir zum Beispiel in den Einrichtungen vorort die Flyer und Eintrittskarten verteilt haben, haben wir gemerkt, dass die Flüchtlinge trotz ihrer traurigen Situation, in der sie sich doch eigentlich befinden, fröhliche und offene Persönlichkeiten sind. Wir wurden sehr herzlich empfangen und die Menschen haben alle zusammen einen zufriedenen Eindruck gemacht, was uns beide sehr beeindruckt hat. Am meisten berührt haben uns die kleinen Kinder, die an dem Abend mit ihren Eltern zusammen in die Kulturetage gekommen sind. Sie haben sich riesig über die Getränke gefreut, die im Foyer bereitgestellt waren. Es war toll, sich mit dem Flüchtlingsthema auseinander gesetzt zu haben und ihnen auch einmal etwas Gutes tun zu können. Alles in Allem sind wir beide sehr glücklich, dass dieser Abend so erfolgreich verlaufen ist. Jeder einzelne hat dazu beigetragen, dass eine fröhliche und ausgelassene Stimmung herrschte und dieser Abend – zumindest für uns beide – unvergessen bleibt. Wir haben uns im wahrsten Sinne des Wortes die Hand gereicht und neue Vernetzungen geschaffen. Wir hoffen darauf, dass Abende wie diese keine Ausnahmen bleiben, denn die Interkulturalität hat dem Konzert eine ganz besondere Stimmung verliehen, an die wir sehr gerne zurückdenken.